Beraterin Aluna: Kartenlegen
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Eine Kunst, die überdauert
Das Kartenlegen ist eine Kunst, die die Menschheit bereits seit Jahrhunderten begleitet. Bereits im 7. Jahrhundert, als sich in China der Holztafeldruck durchsetzte, soll sich das Kartenlegen im Reich der Mitte entwickelt und etabliert haben. Wurde diese Wahrsagekunst zunächst mit einfachen Spielkarten durchgeführt, entwickelten sich rasch besondere Kartendecks, die ausschließlich zum Kartenlegen verwendet wurden.
Durch die fahrenden Händler, die auch andere Länder besuchten, wurde diese Wahrsagekunst über die Grenzen Chinas hinaus verbreitet. Letztlich fand sie auch ihren Weg nach Europa. Es wird vermutet, dass die ersten Kartenleger als Jahrmarktattraktionen im 15. Jahrhundert Deutschland erreichten. Im 18. Jahrhundert bildete sich durch französische Okkultisten ein fester Kreis von Kartenlegern und deren Klientel. Seitdem ist diese Kunst nicht mehr aus dem europäischen Raum wegzudenken.
Legesystem und Deutung der Karten
Welches tatsächlich die ersten Kartendecks in Europa waren, ist heute nur noch schwer nachzuvollziehen. Doch sowohl viele überlieferte Decks, als auch die neu entwickelten erfreuen sich heute einer großen Beliebtheit. Vorrangig wird mit den folgenden Decks gearbeitet: Lenormandkarten, Zigeunerkarten, Kipperkarten, Engelskarten, Mondorakel - und natürlich Tarotkarten. Aber auch herkömmliche Skatkarten haben sich als Kartendeck beim Kartenlegen etabliert.
Egal, mit welchen Abbildungen und Primäraussagen sich das einzelne Kartenblatt befasst, der Kartenleger wird sich auch gleichzeitig mit der medialen Ebene verbinden, um die "richtigen" Karten legen zu können und diese dann gemäß der Fragestellung des Klienten zu deuten. Neben einer guten Intuition, die zum Kartenlegen benötigt wird, sind auch gute Menschenkenntnis und eine Portion Lebenserfahrung hilfreich.
Im Hinblick auf die Fragestellung wird der Kartenleger das passende Kartendeck wählen und das dazu passende Legesystem. Oftmals werden auch zwei Kartendecks miteinander kombiniert, um weitere Details zu erfahren oder Informationen von einer anderen Seite zu beleuchten. Auch hier können zwei Legesysteme nacheinander genutzt werden, um gezielt Licht ins Dunkel zu bringen.
Für einfache Fragen eignet sich beispielsweise das Kleine Kreuz oder das Drei-Karten-System. Bei tiefergehenden Fragestellungen kommt oftmals das Keltische Kreuz oder die Große Tafel zum Einsatz. Bei allen Legesystemen ist das Wichtigste die abschließende Deutung. So muss neben der eigenen Bedeutung einer Karte, die Fragestellung mit den medial erworbenen Informationen über die Situation des Fragenden in Verbindung gebracht werden. So ergibt sich aus der Gesamtheit und Kombination der Karten ein Bild im großen Ganzen, welches nun richtig gedeutet werden muss.
Kartenlegen für alle Bereiche des Lebens
Wer nun wissen möchte, was alles über die Karten beantwortet werden kann, wird nicht wirklich verwundert sein, dass generell alle Alltagsfragen gestellt werden können. Doch dreht es sich, wie so oft, hauptsächlich um Liebe, Finanzen, Familie, Partnerschaft, Beruf und natürlich die Gesundheit. Hierzu ist jedoch anzumerken, dass Aussagen über die Gesundheit nur bedingt beantwortet werden können.
Aber Kartenlegen kann uns auch noch anderweitig auf unserem Weg durchs Leben unterstützen. So können mit Hilfe der Karten Tendenzen aufgezeigt, Entscheidungshilfen offenbart oder Denkanstöße geliefert werden, ohne dass wir uns dabei auf einer bestimmten Thematik zuwenden. Nutzen wir die Kunst des Kartenlegens, um den berühmten Stein ins Rollen zu bringen, der unser Potential aktiviert, damit wir endlich unseren ganz persönlichen Weg beschreiten können. Wir müssen es nur tun!
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